Fischereiverein Goldscheuer e.V.
Fischereiverein Goldscheuer e.V.

"Seit 1926 besteht in der Gemeinde ein Angelsportverein"

 

Seit 1559 durften in Goldscheuer Berufsfischer in Rhein und Schutter fischen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde diese Verordnung offensichtlich total ausgehöhlt. Im Jahr 1851 wurden zwischen der Gemeinde Goldscheuer und dem badischen Staat Verhandlungen über Fischereirecht ect. geführt. Die ehemalige Gemeinde Goldscheuer hatte danach dem badischen Staat das Fischereirecht mit Reichsmark oder Goldmark abgekauft.

Aus Erzählungen älterer Mitglieder wissen wir, dass 1926 im Gasthaus "Wilder Mann" in Marlen unser Verein als "Angelsportverein Marlen" gegründet wurde.

Zwei Hauptwünsche waren dafür die Ursache. Einmal ging es um die Möglichkeit, den Angelsport ausüben zu können, zum anderen war vielen Leuten eine Portion Fisch zur damaligen Zeit eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan.

Bei der Vereinsgründung, am 28. November 1926 konnten nur wenige Gewässer gepachtet werden. Die meisten Fischgewässer waren anderweitig an verschiedene Einzelpersonen verpachtet. Nach und nach erhielten wir im Laufe der Zeit immer mehr Gewässer von der Gemeinde.

Im Jahre 1975 gelang es unserem damaligen Vorstand Edwin Bühler, mit der Orstverwaltung einen Pachtvertrag für alle Gewässer, die sich auf unserer Gemarkung befanden, abzuschließen.

Dieser Pachtvertrag wurde 1999 wieder um 24 Jahre verlängert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Fischereiverein bei seinem

10-jährigen Jubiläum 1936

 

August Scheer

1938 hatte der Verein 63 aktive und 18 passive Mitglieder.

Als 1. Vorstand des Vereins wurde August Scheer in geheimer Wahl bestätigt.

" Nix wie nur e paar Rottele"

Bei unseren germanischen Vorfahren stand nur dem freien Mann das Recht des Fischens zu. Nach dem Ortenberger Flurbuch von 1559 hatten die Bürger des Stabes Goldscheuer die Berechtigung, im Rhein und der Schutter zu fischen, wann sie wollten. In vielen Orten des Oberrheingebietes hatten sich die Berufsfischer zu bedeutenden Fischerzünften zusammengeschlossen. So erhielten Altenheim, Dundenheim und Ichenheim 1575 von ihrer Herrschaft Lahr-Mahlberg eine Zunftordnung. Die wenigen Goldscheuerer Berufsfischer übten ihr Gewerbe ohne Zunftordnung aus.

Fien, K.Schäfer (Vater und Sohn)

Besonders bekannte Fischergestalten waren der alte Fiensepp, der Rottlepeter (Peter Schäfer) und dessen Sohn, der Rottlekarl. Hatte ein alter Rheinfischer einen guten Fang gemacht, so hütete er sich wohl, sein Glück zu "beschreien". So hatte der Fischer  "nix wie nur e paar Rottele".

Sportangler auf der Faschinatbrücke in Goldscheuer

Viele Marlener und Goldscheuerer Fischer betrieben gern den Nasenfang. Nach Erwerb einer Fischkarte hatten sie die Erlaubnis, mit den Setzbernen am Rheinufer zu fischen. Auf dem Fuß des Rheinbaues wurden bei geeignetem Wasserstand mit Faschinenholz und Pfählen der Nasenstand angelegt.

Einheimische Fische - damals und heute

Lenoard Baldner, ein Fischer aus Straßburg, erbrachte den ältesten Nachweis der Oberrheinischen Fischfauna 1666. Ihm waren 36 Arten bekannt :

Aal, Äsche, Bachforelle, Bachneunauge, Barbe, Bitterling, Blicke(Güster), Brachse, Coregonus, Döbel, Elritze, Flußbarsch, Flußneunauge, Schlammpeitzger, Groppe, Gründling, Hasel, Hecht, Karpfen, Kaulbarsch, Lachs, Maifisch, Meerforelle, Meerneunauge, Nase, Rotauge, Rotfeder, Schleie, Schmerle, Schneider, Stör, Steinbeißer, Stichling, Trüsche, Ukelei und Wels.

Salmen oder Lachswage am Hochrhein um 1920

Zuerst begann man mit der  "Großfischerei" auf den Lachs, dem mit den unterschiedlichsten Fanggeräten nachgestellt wurde. Mit sogenannten Salmen- oder Lachswagen erfolgte der Lachsfang am "Hochrheinufer".

Sonnenbarsch vom Uhlsee

Ungefähr 200 Jahre später entdeckte man die Seeforelle, den Strömer, 40 Jahre später die Flunder, die Karausche, den Zander, die Regenbogenforelle und den Sonnenbarsch aus Nordamerika.

Aland, Giebel, Graskarpfen, Moderlieschen, Rapfen und Zährte(Rußnase) wurden erst nach 1986 gesichtet. Lachs, Maifisch und Meerforelle waren als Wanderfische bekannt, sie stiegen zum Laichen die Flüsse hinauf. Auch Flussfische wie Äsche, Barbe oder Nase spielten eine dominierende Rolle. Ein wirklich seltener "Gast" in unseren Gewässern war der Stör. In den Nebenarmen des Rheins und Altwassern, fühlen sich die "Stillwasserfische" wie Karpfen, Rotauge, Rotfeder, Brachsen, Güster, Schleien, Karausche und Bitterlinge am wohlsten. Weit verbreitet waren die Raubfischarten wie Aal, Hecht, Trüsche, Fluss- und Kaulbarsch. Sie waren überall zu finden. Kleinfische wie Schmerle, Steinbeißer und Schlammpeitzger hielten sich in den Altrheinarmen und Seitengewässern auf. Durch die Tulla´sche Rheinkorrektur ging der Bestand der Lachse bereits 1917 stark zurück, die "Durchwanderbarkeit" des Rheins wurde in erheblichem Maße behindert. Die Fließgeschwindigkeit erhöhte sich, wodurch eine starke Erosion im Flussbett zustande kam. Dies zog eine Kette von Wehren und Staustufen mit sich. Laichplätze, die ein Paradies für Fische waren, verschwanden weitgehend. Pflanzenschutzmittel, das in erhöhtem Maße auf  Felder und Wiesen geschüttet wurde, eingeleitete Toxine unterschiedlichster Art, Chemie-Unfälle -der Brand bei Sandoz 1986 erledigten den Rest.

Als sich der Rhein nach vielen Jahren erholt hatte, wurden Meerforellen im Rheineinzugsgebiet wieder häufiger angetroffen. Ein Fischartenschutz-Abkommen wurde erreicht. Viele Fische stehen in der "Roten Liste".

Nur durch den Erhalt oder Wiederherstellung der notwendigen Lebensräume und Lebensbedingungen können Formen und Lebensgemeinschaften geschützt werden.

Geblieben ist uns ein kleiner Teil der ursprünglichen Artenvielfalt in unsreren Gewässern.

 

 

 

 

Angelgeräte, Reusen, Fallen

"Not macht erfinderisch". Kurz nach dem Krieg konstruierte der Schreinermeister

Erwin Kopf aus dem Griff einer Kaffeemühle, einem Metallzahnrad, dem Unterteil eines Fahrradklingeldeckels, einer Garnspule und einem Stück Draht als Bügel sowie einer Unterlegscheibe, einer Feder und einer Mutter als Bremse eine bis zum heutigen Tag noch funktionierende Stationärrolle.

Lachsfalle

Die gespannte Lachsfalle wurde mit

Seilen an einer Stelle mit starker

Strömung über eine Laichgrube

mit Lachslaich aufgestellt.

Die beiden Rahmenbügel lagen jetzt

flach ausgebreitet auf dem Flussboden.

In der Mitte des Rahmens war ein

ca.80cm langer lachsförmiger Lockfisch

angebracht (früher war es ein festge-

bundener lebender Fisch).

Da der Lachs seinen  Laich immer bewacht, griffen die Lachse die vermeintlichen Rivalen an und berührten dabei den in der Mitte stehenden Hebel. Dabei wurde der Mechanismus ausgelöst und die Falle schnappte zu. Der Lachs war gefangen.

Warzluff (Garnreuse)

Wird als Falle an der Stelle ausgelegt, an welcher der Fisch "läuft". Innerhalb

des Netzsacks sind trichterförmige Eingänge eingestrickt, welche in die

Fangkammer münden.

Die verhältnismäßig kleinen Eingangsöffnungen am Ende der trichterförmigen

Eingänge werden vom Fisch bei Fluchtversuchen nicht mehr gefunden.

Modell eines Driebords (Fischernachen)

Weidling war die ursprüngliche alemannische Bezeichnung für das heute noch verwendete Fischerboot. Später verdrängte das vom Mittelrhein kommende Wort Driebord (oder Trübord) die ursprüngliche Bezeichnung.

Es ist von der Herstellungsart abgeleitet: der Boden wurde aus drei Brettern hergestellt.

Für die Berufsfischerei betrug die Länge eines Driebords 8 bis 12 m, die Höhe

ca 45 cm.

Die Breite, am Boden gemessen, 1 m und ca. 1,20 m am oberen Rand.

Zum Abdichten wurden "Knospen" (Rohrkolbenblätter) in die Fugen gepresst. Im Wasser quellen die Blätter auf und dichten die Fugen ab. Zusätzlich wird Moos in die Fugen gedrückt. Zum Schluss werden halbierte Hartriegelzweige in die Fugen hineingeklopft und die Fugen mit Drahthaften vernagelt. Das fertige Boot wurde früher mehrmals mit Holzteer, später mit Karbolineum gestrichen. Undichte Stellen wurden mit Teer abgedichtet.

Fischerhütten und Anglerheim

Zeichnung von Baldur Kuhn,2001:die alte Fischerhütte am "Faschinatloch"

Vor 1956 gab es zwei Fischerhütten über deren Standorte und Aussehen keinerlei Unterlagen vorliegen. Im November 1956 wurde beschlossen, dass 1957 eine neue Anglerhütte erbaut werden sollte. Am 2.November 1957 begann durch Mithilfe der Mitglieder der Aufbau einer neuen Anglerhütte. Im März 1958 sollte die Anglerhütte einen Kamin erhalten.

Auszug aus dem BT von 1969

Im März 1963 wurde erstmals über die Planung des jetzt noch bestehenden Anglerheims gesprochen. Bei der Gemeinde bat der Verein um "vorschüssliche Übernahme eines Betrages von DM 6000.--". Der Verein verpflichtet sich, den vorgeschossenen Betrag im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten zurückzuzahlen.

Im Juli 1968 fragte der Verein bei der Gemeinde um einen ca. 80qm großen Bauplatz an den Hanfrötzen in Marlen und um die Möglichkeiten von Wasser- und Stromanschluß nach.

Im Oktober 1968 teilt der Gemeinderat einen Bauplatz zur Erstellung einens Fischerheims zu.

Anglerheim in Marlen

Im November 1968 teilte der Verein der Gemeinde mit, daß das Anglerheim voraussichtlich bis Ende April 1969 fertig und bis dahin Wasser- und Stromanschluß möglich sei.

Im Januar 1970 wurde der Rohbau des neuen Vereinsheimes fertig gestellt.

Im selben Jahr ist vermutlich der Rest des Anglerheimes ausgebaut worden.

Im September 1971 bat der Verein um Mithilfe beim Wirtschaftsbetrieb. 1976 erhielt das Anglerheim einen Geräteraum. Im Januar 1980 wurde der Pachtvertrag des Anglerheimes gekündigt. Im Januar 1981 wird berichtet, dass die im Rheinvorland abgebrannte Fischerhütte wegen des geplanten Hochwasserrückstaus nicht mehr aufgebaut weden könne.

Diese Wunderschönen Wandgemälde im Anglerheim verdanken wir Ernst Riht aus Marlen

Im Januar 1998 wurde der Platz vor dem Anglerheim in Eigenarbeit neu befestigt und ein verbesserter Regenwasserablauf eingebaut. Im Frühjahr 1999 wurde mit der Innenrenovierung des Anglerheimes begonnen. Es gab eine neue Gasheizung, Wasser- Abwasserleitungen und zum Teil neue Stromleitungen. Im Sommer 2003 begannen wir mit dem Anlegen der Außenanlage. Die komplette Freifläche rund ums Vereinsheim wurde gepflastert und Sträuche und Bäume gepflanzt. Um den Ansprüchen der modernen Zeit nachzukommen, wurden neue Toilettenanlagen gebaut, eine moderne Gastroküche eingerichtet und ein eigenes Zelt angeschafft. Die Pflaster- und Umbauarbeiten einschließlich Herstellung der Zeltvorrichtung wurden in Eigenarbeit von den Vereinsmitgliedern geleistet.

Da der Platz in unserer Lagergarage im Bauhof Marlen aus allen Nähten platzte, reifte der Plan, auf dem Parkplatz bei dem Vereinsheim ein großes Lager zu bauen. Anfang 2010 erhielten wir den Roten Punkt und begannen mit den Bauarbeiten. Fertigstellung war Ende des Jahres 2010. Auch diese Baumaßnahme wurde in Eigenleistung von unseren Vereinsmitgliedern geleistet.

Der Kormoran - ein "Schwarzer Vogel"

Die Kormorane bringen weitere Belastungen für Berufs- und Angelfischerei. Überzogene "Naturschutzregelungen" verursachten in den ursprünglichen Brutgebieten an Nord- und Ostsee eine starke Populationszunahme.

Folgen: Die Tiere verbreiten sich nach Süden bis zu den Alpen. Zunächst überwinterten sie vereinzelt an Seen, dann an den großen Flüssen. Inzwischen leben sie in großer Zahl ganzjährig auch bei uns, ja sogar in den Seitentälern des Schwarzwaldes.

Sie sind zur Plage für Berufsfischer und Angler geworden. Tagesbedarf : 500g Fische pro Vogel, die durch Anpicken verendeten Fische sind nicht mitgerechnet.

Konkret: In den Angelgewässern der Region werden seit längerer Zeit nur noch sehr kleine und ganz große Fische beobachtet. Die mittleren Größen fehlen. Die im Rahmen der Hege regelmäßigen, finanziell aufwendigen Fischbesatzmaßnahmen dienen zunehmend der Kormoranfütterung.

Die Reduzierung des Kormoranbestandes durch vorübergehenden Abschuss war trotz zahlreicher Proteste bis 1996 verboten. Eine internationale Kundgebung in Staßburg, mit ca. 10.000 Teilehmern aus 8 Ländern, brachte etwas Bewegung in das Verhalten der Naturschutzbehörden.

In einer "Allgemeinverfügung des Landradsamtes Ortenaukreis vom 10. Februar 1997 zur Durchführung der Kormoranverordnung" wurde für bestimmte Gewässer der Abschuss durch Jäger bis zum 15 März 1997 erlaubt. Neben der zeitlich sehr knapp bemessenen Frist erschwerte eine Vorgabe namens " sogenannter Ausschlusszonen für einen Kormoranabschuß im Ortenaukreis" die Beurteilung unseres Antrages. Zur Ausschlusszone gehört nämlich auch der Rhein samt 1 Km Umkreis.

Fazit: Die neue Verordnung bringt uns nur wenig. Selbst Hinweise auf das Verschwinden des Eisvogels (rote Liste) und die Reduzierung der Haubentaucher wegen Futtermangels sowie unsere Arbeiten und finanziellen Aufwendungen für praktizierten Naturschutz hat die Verwaltung ignoriert.

Gewässerpflege - Vereinsarbeit im Rückblick

Die Gewässerpflege ist in unserer heutigen Zeit immer wichtiger geworden.

Für viele Mitglieder nimmt dies mehr Zeit in Anspruch als das Angeln selbst.

Uferböschungen werden bepflanzt oder ausgeforstet, umgestürzte Bäume entfernt, Laichzonen angelegt, Gewässer ausgebaggert und entschlammt und vieles mehr.

Uferauslichtung

Der erste schriftliche Nachweis besteht von 1938. Hier wurde von einem Durchbruch am Pegelloch geschrieben. Gelände wurden gesäubert, zum Gewässerputzen stand eine Krautsäge zur Verfügung. Während dieser Arbeiten war das Angeln nicht erlaubt.

Verbindung vom Kieswerk zum Altwasser

Ein abzuleistender "Arbeitsdienst" wird 1971 mit 5 Stunden jährlich eingeführt, ersatzweise waren 15.- DM zu bezahlen.

Das Ganze war allerdings nicht von allzulanger Dauer, denn 1974 wurde einstimmig beschlossen,

den Arbeitsdienst wieder aufzulösen.

1975 konnte eine Gewässerkarte unter Anleitung von Günter Fischer angefertigt werden.

 

Über Investitionen wurde 1979 trotz gewisser Risiken an der Kittersburger Hanfrötze nachgedacht. 1981 sollen 2 weitere Weiher entstehen, Gespräche mit den Behörden sind geplant. 1983 gingen Planunterlagen für einen Aufzuchtteich bei den Kittersburger Hanfrötzen an das Landratsamt. Gleichzeitig beschloss der Vorstand die Aufstellung einer Gerätehütte.

Um bevorstehende Aufgaben erledigen zu können, ohne die Vereinskasse zu sprengen, wurde 1984 der "Arbeitsdienst" wieder eingeführt. Pro Mitglied 5 Std. oder 50.-DM in die Vereinskasse. Mit dieser Maßnahme konnte eine Erweiterung und der Besatz der Kittersburger Hanfrötze mit Schuppen- und Wildkarpfen abgedeckt werden.

1986 werden weitere Schlute mit anderen Gewässern verbunden, damit durch Absinken des Gewässerpegels keine Fische wegen Wassermangels verenden.

1988 sind größere Arbeitseinsätze im Rheinvorgelände notwendig. Der Rhein soll von November 1988 bis Februar 1989 auf ca.70 cm abgesenkt werden.

1991 muß die "große Hanfrötze " in Kittersburg wegen Verschlammung ausgebaggert werden.

1992 verursachte ein rigoroser Wasserabschlag Trockenfallen in mehreren Gewässern. Für die zurück gebliebenen Fische hätte das den Tod bedeutet. Duch eine Rettungsaktion unserer Mitglieder - Umsetzung per Eimer - wurde das verhindert.

Die neuen Pachtverträge sind mit mehr Eigenarbeit verbunden.

1999 wurde der Beitrag für nicht geleistete Arbeit von 50.-DM auf 100.-DM erhöht. Das Höchstalter für Vereinsarbeit wurde von 60 auf 65 Jahre angehoben.

 

 

 

 

Wanderhindernisse - Fischtreppen

Eingriffe in urprünglich gut funktionierende Gewässersysteme, wie Veränderungen von Fluss- und Bachläufen durch Verbau, Begradigungen, Verengungen, Verbreiterungen und nicht zuletzt durch den Einbau von Staustufen und Wehren, ließen monotone, naturfremde Gewässerstrukturen entstehen. Am Rhein selbst begann man bereits im Jahre 1817 mit dem Ausbau. Ziele wie Hochwassergefahr bannen und Land nutzbar machen, standen unter anderem im Vordergrund.

Kinzig bei Willstätt

Waren es in den Oberläufen von heimischen Gewässern wie Murg, Rench, Kinzig und Schutter bis zurück ins Mittelalter Mühlen und Sägewerke, kamen später auch kleinere Kraftwerke hinzu, wo man sich durch den Einbau von Staustufen und Wehren die Wasserkraft zu Nutze machte.

Schutter bei kittersburg

Es folgten in den Unterläufen der Hochwasserschutz, Begradigungen und Verbau der natürlichen Uferzonen, sprich Kanalisierung. Wanderhindernisse entstanden.

Stauwehre zur Wasserkraftnutzung waren das Thema.

Staustufe Iffezheim-Größter Fischpass Europas

Folgeerscheinungen waren Sohlenerosion und Grundwasserveränderungen. Gegenmaßnahmen durch den Bau der Staustufen Iffezheim und Gambsheim mussten geschaffen werden. Der Hochwasserschutz ließ auch bei uns bekannte Maßnahmen folgen.

Ausschnitt: Schautafel an der Staustufe Iffezheim

Im Beschluß 1991 "Ökologisches Gesamtkonzept Rhein", wurde das Programm "Lachs2000" wichtiger Bestandteil. Am Ende konnte als Ziel nur die Durchgängigkeit des gesamten Rheins und dessen Seitengewässer bis hin in die oberen Regionen stehen.

Geplante Maßnahmen wie der Bau der Fischtreppe Iffezheim und Gambsheim, weckten Hoffnungen, der Natur auch in unserem Bereich einen intakten Lebensraum für die Fischwelt zurückzugeben.

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